Eigentlich hatte Keke Topp fest damit gerechnet, mit dem FC Schalke 04 diese Saison in der 2. Bundesliga auf Torejagd zu gehen. Stattdessen aber darf sich der 20-Jährige nun eine Etage höher beweisen, für den SV Werder Bremen.
Geplant war die Rückkehr an die Weser, wo der Stürmer seine Ausbildung absolvierte, eigenen Aussagen zufolge nämlich nicht. Im Gegenteil. "Ich wollte gar nicht wechseln. Für mich war es im Sommer eigentlich nie eine Option, zu wechseln", sagte er in der „Sky“-Sendung „Meine Geschichte“.
Soeben war ihm bei den Königsblauen der Durchbruch gelungen, in 25 Zweitligapartien erzielte er fünf Treffer und bereitete zwei weitere vor. "Aber dann kam das Vertragsangebot von Schalke, wo ich mich echt ein bisschen verarscht gefühlt habe", sagte Topp.
"Mir wurde gesagt, ich soll die neue Zukunft im Sturm sein, mit mir hat man große Pläne, mit mir möchte man irgendwann viel Geld verdienen. Und wenn man mir dann ein schlechtes Vertragsangebot vorlegt – da habe ich mich verarscht gefühlt", führte Topp aus.
Damit nicht genug: "Dann hat man mir meine engsten Vertrauten und so viele Spieler oder Menschen genommen. Wahrscheinlich wäre ich sonst noch Schalke-Spieler."
Stattdessen sammelt er nach seinem Debüt unter Thomas Reis 2023 nun früher als erwartet weiter Bundesliga-Erfahrung. Für Bremen kam er bisher sechsmal zum Einsatz, einmal von Anfang an. "Ich bin einfach glücklich, wieder da zu sein und das Werder-Trikot zu tragen", sagt Topp.
Während er mit Bremen den elften Platz in der Bundesliga belegt, sieht es für Schalke im Unterhaus derzeit erneut nach einer unruhigen Saison mit Abstiegsängsten aus. Ob ihm das leid tut?
"Ja, hundert Prozent", beteuerte Topp und erklärte: "Diese Wucht, die dieser Verein hat. Ich stand immer mit Gänsehaut vor der Kurve nach dem Spiel. Egal wie das Spiel lief. Wenn wir scheiße gespielt haben und die Kurve uns zurecht beleidigt hat, wenn wir gefeiert wurden für Unentschieden oder Siege. Ich habe bei den Fangesängen mitgesungen auf der Bank. Leider aber passiert da viel falsch."
Topp sieht noch immer Probleme bei seinem Ex-Klub. "Es liegt meiner Meinung nach nicht nur am Trainer, es fängt meistens weiter oben an."
Seit Anfang 2024 wird Schalke vom Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann geführt.